Eine Camping-Safari ist, wie der Name schon erahnen lässt, eine Kombination von Safari und Camping. Eine typische Safari führt üblicherweise in besonders artenreiche Ökosysteme und legt den Fokus auf die…
Einmal im Jahr sind sich Dresden und Südafrika besonders nah. Dann findet in der sächsischen Hauptstadt die HOPE-Gala statt, eine Benefizveranstaltung zugunsten HIV-infizierter Kinder und deren Familien in Afrika. Dieses Jahr feiert die Gala am 31.10. ihren 10. Geburtstag und freut sich auf ganz besondere Gäste.
Für sie ist Helfen zur Herzensangelegenheit geworden. Viola Klein, ehemalige Kindergärtnerin und heutige Leiterin eines großen Software Unternehmens, schenkt seit 10 Jahren Menschen in Südafrika neue Hoffnung.
Aufmerksam gemacht durch ihren Geschäftspartner, der während eines Südafrikabesuches das Projekt HOPE Cape Town kennenlernte, flog die Dresdnerin selbst ins südliche Afrika und wurde mit dem Elend in den Townships konfrontiert. Schnell war für sie klar das Projekt im Kampf gegen Aids zu unterstützen. Gemeinsam mit dem bekannten amerikanischen Sänger und Bürgerrechtler Harry Belafonte entstand die Idee eine Charity-Veranstaltung ins Leben zu rufen: „Lade tolle und prominente Leute ein und alle bringen dir einen großen Scheck mit“ schlug Belafonte vor und Viola Klein setzte das in die Tat um. Anfangs war sie skeptisch ob das in Dresden funktioniert, aber 2006 fand schließlich die erste HOPE-Gala statt. Damals noch als Benefizkonzert in der Frauenkirche mit 150 Gästen. 52 308 Euro wurden bei dieser Veranstaltung gespendet und konnten an Hope Cape Town in Kapstadt übergeben werden.
Inhaltsverzeichnis
Das Aids-Hilfsprojekt HOPE Cape Town – Hilfe zur Selbsthilfe
Südafrika gehört noch immer zu den Ländern mit den höchsten Aids- und HIV-Raten weltweit. Rund 6,4 Millionen Menschen sind mit dem Virus infiziert, wovon 360 000 Kinder und Jugendliche sind. Täglich sterben 490 Menschen an dem Virus und es infizieren sich 1 285 neu. Vor allem bei den Frauen sind die Ansteckungsraten besonders hoch. Jede Fünfte ist mit dem Virus infiziert und jedes Jahr werden darum fast 30 000 neu infizierte Kinder geboren. Es ist ein sich immer wiederholender Kreislauf, wenn nicht etwas grundlegendes geschieht. Darum ist es besonders wichtig den Betroffenen einen Ausweg zu bieten und ihre Lebensqualität zu verbessern.
Die gemeinnützige Hilfsorganisation HOPE Cape Town bietet diesen Ausweg. Stefan Hippler, ein deutscher Pfarrer suchte zusammen mit Dr. Monika Esser nach einem Weg die Betreuung von HIV-positiven Kindern zu verbessern und gründete 2001 das HOPE Cape Town Projekt, welches sich für HIV-positive Kinder und deren Eltern einsetzt. Zusätzlich zur Gründung der Organisation wurde in der Kinderklinik des Tygerberg Krankenhaus die Ithemba-Station eröffnet. Hier werden die Kindern betreut und behandelt. Außerdem ist neben der medizinischen Behandlung der Kinder während des Aufenthalts im Krankenhaus und der emotionalen Unterstützung auch die Verbesserung der Infrastruktur in den Township ein wichtiger Bestandteil des Projektes.
Zu diesem Zweck werden sogenannte Gesundheitsmitarbeiter ausgebildet und eingesetzt, die den Menschen den Umgang mit der Krankheit im alltäglichen Leben zeigen. Sie betreuen die Betroffenen, besuchen sie zu Hause, versorgen sie mit den nötigen Medikamenten, lernen ihnen den Umgang mit Sauberkeit und weisen darauf hin wie wichtig gesunde Ernährung ist. In enger Kooperation mit der Provinzregierung entstand so ein Netzwerk aus Tageskliniken und Gesundheitsberatern. Diese Aktivitäten lässt die betroffenen Menschen wieder neue Hoffnung schöpfen. Außerdem haben sich inzwischen auch Selbsthilfegruppen, wie Kindergärten oder Gemüsegartenprojekte organisiert, die ebenfalls von HOPE begleitet werden.
Die HOPE-Gala in Dresden
Viola Klein engagiert sich für diese Art von Selbsthilfe. 2004 macht sie gemeinsam mit Harry Belafonte das Projekt HOPE bei einer Pressekonferenz bekannt und versprach die notwendigen Geldmittel zur Finanzierung bereit zu stellen. 2006 fand schließlich die erste Gala statt.
Heute, nach 10 Jahren, ist die HOPE-Gala das größte Charity-Event Ostdeutschlands und stellt den größten Einzelspender für die Organisation Hope Cape Town dar. Dabei ist es Viola Klein besonders wichtig, dass alle gespendeten Gelder eins zu eins dem Projekt zur Verfügung gestellt werden. Das bedeutet, dass die Veranstaltung ,die seit 2008 im Dresdner Schauspielhaus stattfindet, „bezahlt ist, wenn sich der Vorhang hebt“. Dadurch können Eintrittsgelder, Spenden und Tombolaerlöse in voller Höhe nach Südafrika überwiesen werden. 836 000 Euro wurden auf diese Art in den letzten neun Jahren gesammelt.
War es zu Beginn noch schwer Sponsoring Partner zu finden und stieß Viola Kleins Engagement für Kinder so weit weg von Dresden oft auf Unverständnis, hat sich die Situation inzwischen geändert. Die Zahl der Sponsoren und Unterstützer ist riesig. „Die Firmen kommen inzwischen von allein auf uns zu“, freut sich Viola Klein, „großartige Künstler klopfen an“. Besonders ist auch, dass alle ohne Gage auftreten.
Dieses Jahr zum 10. Jubiläum werden unter anderem die 70 Musiker der Dresdner Philharmonie, die Sopranistin Simone Kermes, der Cellist Jan Vogler sowie The-Voice-Kids-Gewinner Danyiom Mesmer, Alexa Feuer und Nevio Passaro zusammen mit Domenico Re für die HOPE-Gala auftreten. Moderiert wird die Veranstaltung von Andrea Ballschuh und der jüngsten HOPE-Botschafterin Chelsea Fontenel.
Der HOPE Award
Außerdem wird seit 2009 ein besonderer Preis verliehen: der HOPE Award. Dieser Preis ist für Persönlichkeiten gedacht, die sich in besonderer Weise für den afrikanischen Kontinent, die afrikanischen Kinder und den Kampf gegen HIV und Aids eingesetzt haben. So wurden unter andern die UNO-Botschafterin Waris Dirie, Rainer Ehlers, einer der Gründer der Deutschen AIDS-Stiftung und Peter J. Krämer für sein Projekt „Schulen für Afrika“ mit dem Preis ausgezeichnet.
In diesem Jahr soll Harry Belafonte der Preisträger sein. Der Schauspieler und Musiker engagiert sich seit Jahrzehnten gegen Diskriminierung, Krieg und Unterdrückung. Er kämpfte an der Seite von Martin Luther King und Nelson Mandela und nutzt seine Popularität immer wieder, um auf die Probleme in Afrika hinzuweisen. Für Viola Klein ist Harry Belafonte Ideengeber und Mentor der Veranstaltung. „Harry Belafonte hat die HOPE-Gala vor elf Jahren mit mir auf einer Pressekonferenz aus der Taufe gehoben“, so Viola Klein. „Mit meinem Versprechen, dass die Gala nachhaltig wirkt, schreibe ich ihm nach jeder Gala, was mit unserer Spende bewirkt worden ist. Sein Rückhalt, sein Vorbild und sein lebenslanges Engagement sind für mich ein großer Ansporn. Dass er im Oktober extra nach Deutschland kommt, ist eine große Ehre für unsere Gala, ich freue mich sehr darüber.“
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