Reisegast: Dennis und Martina
Reisedatum: 19.09.2021 – 01.10.2021
Wir haben bei unserer Flugsafari den Chobe River (Chobe Game Lodge), Savute (Savute Safari Lodge), Okavango (Camp Okavango), Moremi (Camp Moremi) und den Boteti River (Leroo La Tau Lodge) besucht. Der Transfer zwischen den Camps hat mit den kleinen Propeller-Maschinen von Safari Air stattgefunden. Gestartet haben wir in Katima Mulilo (Namibia), wo wir per PKW-Transfer über die Ngoma Bridge Border inkl. Hilfe bei der Ein- und Ausreise zum Chobe River gebracht wurden. Geendet hat die Reise mit einer letzten Nacht in Maun (Thamalakane Lodge).
Alle Unterkünfte auf der Reise haben eine traumhafte Lage (man ist direkt beim Geschehen), waren wunderschön eingerichtet und das Personal immer super freundlich! Die Guides hatten alle ein breites Wissen über die Tier- und Pflanzenwelt sowie ein tolles Gespür für den Moment und das perfekte Foto! Vor allem, dass die Guides alle per Funk und Whatsapp miteinander vernetzt sind, ermöglicht viele hervorragende Tiersichtungen.
In der Chobe Game Lodge hat uns insbesondere die enorme Elefantenpopulation am Fluss gefallen – man kann sie kaum zählen. Auch das Essen in der Lodge ist hervorragend und war das Beste von allen Lodges. Zudem ist das Energiekonzept mit den elektrisch betriebenen Fahrzeugen und Booten genial. Es gibt nur weibliche Guides und „Sue“ war super und sehr informativ.
In der Savute Safari Lodge ist das bis spät abends beleuchtete Wasserloch und der direkte Blick darauf von einigen Zimmern einfach atemberaubend. Wir hatten uns extra ein solches Zimmer gewünscht und der Wunsch wurde von Madiba erfüllt 🙂 In der Nacht kommen wie am laufenden Band die Elefanten zum Trinken und wir hatten sogar das Glück zusätzlich Hyänen, Leoparden, Löwen, Wasserbüffel, Wildhunde und einen Honigdachs zu sehen. Bei den Pirschfahrten ist die Löwenpopulation das Highlight, denn es gibt zwei grosse Rudel in der Nähe.
Das Camp Okavango ist wunderschön gelegen inmitten des dauerhaft überfluteten Teil des Deltas. Schon der Hinflug allein war traumhaft, wurde jedoch durch den Helikopter Rundflug vor Ort sogar noch getoppt (absolute Empfehlung!). Die Zimmer der Lodge haben uns von der Einrichtung am besten gefallen und hier haben wir auch das erste Mal den lokalen Okavango Gin getrunken, der von nun an unser Favorit in der Bar war (sehr lecker und leider viel zu wenig vor Ort angepriesen, den muss man probieren!). Die Ausflüge mit dem Boot und zu Fuss auf Inseln im Delta sind eine ganz besondere Erfahrung und man fühlt sich inmitten eines Dokumentationsfilms. Fun Fact: passend dazu war gerade auch ein Filmteam für den zweiten Teil von „The Flood – Okavango Delta“ vor Ort.
Im Camp Moremi ist die abwechslungsreiche Landschaft sowie die grosse Vielfalt an Tieren um die Lodge herum etwas ganz besonderes. Hier sind die Pirschfahrten am wildesten, denn man fährt teilweise auf Wegen, die als solche kaum erkennbar sind und auch Mal durchs Wasser. Dazu gibt es ein hauseigenes Hippo namens Oscar (Insider: „he is still wild“). Die Bar und dahinter liegende Feuerstelle lädt zu langen Abenden mit Botswana-Television-Channel 1 (Feuer) und Channel 2 (Sternenhimmel) sowie tollen Gesprächen mit den Guides ein.
Der krönende Abschluss und ein absoluter Geheimtipp war der Boteti River (Leroo La Tau Lodge) mit einem Tagesausflug in die Nxai Pan. Die Aussicht auf den River, in unserem Fall mit sehr viel Wasser im Flusslauf, ist einfach der Wahnsinn und man sieht direkt vom Zimmer aus die Zebra- und Elefantenherden auf der anderen Seite bzw. inmitten des Flusses. Das Personal war unbeschreiblich freundlich und für uns wurde am letzten Abend sogar ein Bush-Dinner mit einem Meer aus Kerzen und einem Lagerfeuer organisiert – eine schöne und unvergessliche Überraschung. Unser Guide „KP“ und sein Kollege „Dabe“ waren einfach perfekt, super witzig, informativ und auch sehr ausdauernd mit unserer Begeisterung für die Tiere und Fotografie, bei den vielen Ausflügen zu Wasser und zu Land. Der Ausflug in die Nxai Pan war die lange, rasante und holprige Fahrt mehr als Wert, denn die Baobab Bäume sind sehr beeindruckend und die dort lebende Elefanten sehen durch den weissen und salzhaltigen Boden noch mal ganz anders aus als sonst.
Im grossen und ganzen hat uns die komplette Reise sehr gut gefallen und wir würden sie sofort wieder machen wollen.
Eigentlich hätte diese bereits 2020 stattgefunden, musste dann aber aus bekannten Gründen leider auf den September 2021 verschoben werden. Da wir zuvor 2 Wochen eine Selbstfahrer Rundreise durch Namibia unternommen haben, hat es wegen Corona zum Verbinden dieser beiden Teile eine sehr intensive Planung benötigt. Madiba hat uns hier sehr tatkräftig unterstützt. Während der gesamten Reise haben wir uns immer gut versorgt und sicher gefühlt. Die besonderen Umstände wegen Corona standen einem unvergesslichen Reiseerlebnis nicht im Wege (in den Camps galten Hygienevorschriften wie Hände desinfizieren und Abstand halten, die gut umgesetzt wurden), im Gegenteil wir sind froh, dass wir die Reise trotz Zittern und Bangen bis kurz vor Reiseantritt in 2021 gemacht haben, so konnten wir das wunderschöne Afrika wahrscheinlich noch menschenleerer und naturverbundener als sonst erleben.
Einziger Kritikpunkt und das ist Motzen auf sehr hohem Niveau ist, dass es im Camp Okavango und der Leroo La Tau Lodge mittlerweile die Möglichkeit für einen Sleep Out gibt. Gerne hätten wir diese Gelegenheit wahrgenommen, bitte daher unbedingt in die Reiseunterlagen/ -beratung aufnehmen.
Wer überlegt eine solche Reise zu machen, macht es! Es ist ein unvergessliches Once-in-a-Lifetime Erlebnis 🙂