Die Makgadikgadi Salzpfannen sind die Überbleibsel eines riesigen Sees, der einst fast den gesamten Norden Botswanas bedeckte und von Flüssen gespeist wurde, die Salze von ihren Einzugsbereichen eintrugen. Diese trostlose Landschaft bietet nichts als Sand und Himmel, dennoch hinterlassen die stillen, uralten Strände und die verkrüppelten Baobabbäume bei jedem Besucher einen bleibenden Eindruck.
Die Region bietet ihren Besuchern eine Naturerfahrung voller Abenteuer. Man sollte keine großen Tierherden erwarten, sondern eher das Unerwartete. Alles hier ist interessant, vor allem wenn es von einem der Buschmänner aus der Gegend erklärt wird. Die Nachthimmel sind vor allem während der Wintermonate atemberaubend und von Sternen übersät. Nach dem Sommerregen kann man die Wanderung der Zebras und Gnus miterleben.
Die Ntwetwe und Sua Pfannen sind geprägt von weiten Ebenen, bedeckt mit weißem Sand der bis zum Horizont reicht. Hier kann auf den Pfannen übernachtet werden. Daraus resultiert die unvergessliche Landschaft der Salzpfannen mit atemberaubenden Sonnenauf- und -untergängen. Der berühmteste Entdecker Afrikas, Dr. David Livingstone, überquerte diese Pfannen im 19. Jahrhundert, indem er sich an zwei riesigen Baobabs orientierte, die zwischen 3.000 und 4.000 Jahren alt sind.
Alle Camps auf den Salzpfannen befinden sich auf oder neben der Ntwetwe Pfanne im Westen des Pfannen-Komplexes und bieten Quadausflüge auf die Pfannen an, Besuche zu den zutraulichen Erdmännchen, archäologische Wanderungen als auch kulturelle Einblicke in das Leben der San Leute. Seit kurzem werden auch Ausflüge zu Pferd angeboten, wodurch man die Pfannen auf eine ganz besondere Art und Weise erkunden kann. Alle Aktivitäten hängen jedoch von den Wetterbedingungen ab, da der kleinste Regenfall schon dafür sorgen kann, dass die Pfannen nicht mehr befahrbar sind.
Während der Regenzeit in den ersten Monaten des Jahres, während Aktivitäten in diesem Gebiet nur beschränkt angeboten werden können, ist die Hauptattraktion dieser Camps die Wanderung tausender von Zebras und Gnus. Nach mehreren Jahren mit viel Regen verwandeln sich die Pfannen in einen blauen See. Wasser plätschert leise am Ufer während es über den Kiesstrand fließt und ist ein sicheres Anzeichen für den riesigen, prähistorischen See der Makgadikagdi ist. Durch das Flutwasser werden Flamingos angezogen die manchmal in Schwärmen auftreten. Das Spektakel ist zwar überwältigend, jedoch leider nur von kurzer Dauer und schwer vorhersehbar. Camps auf und um die Pfannen sind das Camp Kalahari, Jacks Camp, und das saisonabhängige San Camp welches nur während der Trockenzeit offen ist.
Die Sua Pan ist die östlichste der großen Pfannen. Sie ist nur durch einen dünnen Streifen Gras von der Ntwetwe Pan getrennt. Eines der beliebtesten Reiseziele im Makgadikgadi Gebiet ist Kubu Island, eine Felsinsel in der Nähe des südwestlichen Ufers von der Sua Pfanne. Die halbmondförmige Insel ist in etwa 1 km lang und ist nur durch mehrtägige Quadausflüge von Camp Kalahari, Jack’s Camp und San Camp aus oder von Besuchern die selbst mit dem Auto unterwegs sind, erreichbar. Neben der unheimlichen Einsamkeit dieses abgelegenen Gebietes und seiner atemberaubenden Schönheit ist Kubu reich an archäologischen und historischen Überbleibseln aus der frühen Besiedlung durch den Menschen und der jüngeren Geschichte der Gegend. Heutzutage können immer noch Werkzeuge und Pfeilspitzen aus der Steinzeit an den Ufern dieser winzigen Insel gefunden werden. Eine runde Steinmauer und Steinhaufen lassen vermuten, dass Kubu ein Teil der Hochkultur des Great Zimbabwe Empires war, welches sein Zentrum in Masvingo, im heutigen Zimbabwe hatte.